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Eddy Scharf gibt noch nicht auf
Nachdem Eddy Scharf vom Finanzamt aufgefordert wurde Gewinne aus Pokerturnieren zu versteuern, kommt es jetzt zu einer Verfassungsbeschwerde.

Eddy Scharf gibt noch nicht auf

Mit Eddy Scharf sollte sich entscheiden, ob Pokergewinne zu versteuern sind oder nicht. Eddy Scharf erhielt vor einigen Jahren vom Finanzamt die Aufforderung, Gewinne aus Pokerturnieren als Einkünfte aus Gewerbebetrieb zu versteuern. Hierbei handelte es sich um ein Novum, die bis dahin musste kein deutscher Pokerspieler seine Gewinne versteuern.

In einer Entscheidung des Finanzgerichts Köln im Jahr 2013 heißt es, dass die Einkünfte des Klägers aus Turnierpokerspielen einkommensteuerbar sind. Bereits hier legte Eddy Scharf Revision vor dem Bundesfinanzhof ein.

Allerdings bestätigte der 10. Senat des Bundesfinanzhofes das Urteil des Finanzgerichts Köln bestätigt und stellte fest, dass Gewinne aus der Teilnahme an Pokerturnieren als Einkünfte aus Gewerbebetrieb der Einkommensteuer unterliegen können. Theoretisch war der Rechtsweg nach diesem Urteil abgeschlossen, da der Bundesfinanzhof das oberste Gericht in Steuersachen ist.

Eddy Scharf gibt allerdings noch nicht auf und versucht mittels einer Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe, dieses Urteil noch umzustimmen. Mittels der Verfassungsbeschwerde können Personen noch auf Hilfe rechnen, wenn sie meinen, dass ihre Grundrechte oder grundrechtsgleichen Rechte durch Akte der Staatsgewalt verletzt wurden.

Die Frage, ob Pokerspieler zukünftig ihre Gewinne versteuern müssen, hängt davon ab, ob die Klage vom Verfassungsgericht angenommen wird, eine Hürde an der viele Beschwerden scheitern. Hiermit soll sichergestellt werden, dass es zu keiner Überflutung kommt.

Wenn auch die Erfolgschancen vielleicht nicht so groß sind, ist es gut, dass gegen das willkürlich scheinende Verfahren vorgegangen wird. Hierzu haben verschiedene Geschäftsleute wie Leon Tsoukernik, der Chef des King’s Casino in Rozvadov bereits Scharf finanzielle Hilfe für die Gerichtskosten zugesagt.

Das große Problem mit dem Urteil ist, dass es keine Einheitlichkeit der Rechtsordnung gibt, da Poker nur in manchen Gerichten als Glücksspiel angesehen wird. Zusätzlich stellt sich die Frage, wenn Gewinne aus Pokerturnieren besteuerbar sind, können dann Verluste aus Pokerturnieren auch von der Steuer abgesetzt werden? Schließlich dienen diese ja dazu, Gewinne zu ermöglichen.

About Herbert Maier

Herbert Maier
Als ehemaliger Pokerprofi hat Herbert jahrelange Erfahrung in der Branche und verfügt über jede Menge Hintergrundwissen. Er recherchiert besonders gründlich und trifft den Geschmack der Spieler in seinen Artikeln ganz genau. Stets informativ und immer aktuell, denn er weiß was Casinoliebhaber wirklich interessiert.
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