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Einheimische Verkäufer bei der WM von mächtigen Sponsoren verdrängt

Einheimische Verkäufer bei der WM von mächtigen Sponsoren verdrängt

Lokale Verkäufer erhalten von übermächtigen Sponsoren einen Platzverweis für die Fußball Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika.

Lokale Verkäufer erhalten von übermächtigen Sponsoren einen Platzverweis für die Fußball Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika.

Einheimische Verkäufer und Händler haben keine Chance gegen die Übermacht der Sponsoren Tausende Stände und Imbisse unbekannter, einheimischer Anbieter, die vor den Stadien der Fußball-WM in Südafrika Snacks, Getränke und andere Artikel an Fans verkaufen wollten, erhielten von der FIFA ein Verkaufsverbot. Die Händler wurden von ihrer Toplocation vor den Stadien verdrängt, um ausreichend Verkaufsfläche für die Hauptsponsoren und ihr Angebot zu schaffen. Gegen Großunternehmen wie Mc Donald’s, Budweiser und Coca-Cola haben die einheimischen Verkäufer kaum etwas auszurichten. Experten schätzen, dass sich die Gesamteinnahmen während der Fußball Weltmeisterschaft auf ca. 600 Millionen Euro belaufen werden. Die rund 373.000 erwarteten Gäste sollen laut Vorhersagen im Laufe ihres Aufenthalts in Südafrika ca. 3.300 Euro im Land zurücklassen. Südafrika soll dabei auf lange Sicht von einer Finanzspritze in Höhe von knapp 10 Milliarden Euro profitieren.

Dennoch oder gerade deshalb ist es besonders schockierend, dass einheimische Händler mit ihren Ständen so gnadenlos von ihren Plätzen vor den zehn Austragungsstätten verscheucht werden. Nokuthula Rosaline, eine 45-jährige Mutter von sieben Kindern erzählt: „Ich verkaufe Hühnchen und Kartoffelbrei, habe allerdings trotzdem Schwierigkeiten meine Kinder zu ernähren. Dabei freuen die sich doch schon so auf die WM und ich möchte sie nur ungern enttäuschen.“

Die alleinerziehende Mutter und Imbissstandbetreiberin Lethiwe Buthelezi, 37, fügt ungläubig hinzu: „Ich habe wochenlang geackert um die Arbeiter während der Aufbauarbeiten zur WM zu bekochen. Und das ist jetzt der Dank… So schön die bunten Flaggen und vielen Fußbälle auch sind, essen können sie meine Kinder nicht.“ Auch die 19-jährige Precocious Thusi ist enttäuscht: „Dabei wollte ich doch nur die Fans aus aller Welt mit südafrikanischen Köstlichkeiten verwöhnen und ihnen zeigen, wie schön unser Land ist.“

Die weltweite Vorfreude auf die Fußball-WM in Südafrika wird von der Enttäuschung vieler Einheimischer getrübt. Leider steht auch das Organisationskomitee der WM diesen von der FIFA festgelegten Regeln machtlos gegenüber.

About Günther Liebherr

Günther Liebherr
Günther kann man ohne Übertreibung als Casino-Urgestein bezeichnen. Er war nicht nur Spielhöllenbesitzer in den 80er und 90er Jahren sondern hat auch zahlreiche Pokerturniere veranstaltet und mitorganisiert. Ihm kann so leicht keiner was vormachen! Seine Artikel überzeugen mit Fakten sind aber gleichzeitig sehr unterhaltsam.
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