Deutschland besiegt Uruguay 3-2

Sami Khedira gelang es ein letztes Siegestor zu köpfen und sorgte dafür, dass Deutschland aus der Herausforderung gegen Uruguay in Port Elizabeth zum zweiten Mal hintereinander als Dritter in der WM hervorging.

Sami Khedira gelang es ein letztes Siegestor zu köpfen und sorgte dafür, dass Deutschland aus der Herausforderung gegen Uruguay in Port Elizabeth zum zweiten Mal hintereinander als Dritter in der WM hervorging.

Am Anfang sah es so aus, als würde es ein leichtes Spiel für den dreifachen Weltmeister, als Thomas Müller nach einer eindeutigen Dominanz die Abwehr des Torwarts Muslera nach einem Schuss von Bastian Schweinsteiger ins Tor setzte.

Uruguay kämpfte sich den Weg zurück ins Spiel und in der 28. Minute erzielte Edinson Cavani einen Ausgleich und kurz nach der ersten Halbzeit gelang es Diego Forlan nach einer Flanke von Arévalo einen gezielten Schuss ins Tor zu schießen.

Muslera zeigte sich später einem Kopfschuss von Marcell Jansen nicht gewachsen und so konnte Deutschland den Ausgleich erzielen. Khedira besiegelte die Niederlage der Uruguayer, indem er einen Eckball von Mesut Özil ins Tor köpfte, sodass Deutschland zumindest den Trostpreis gewinnen konnte.

Das kleine Finale gilt meistens als ein Spiel, in dem kein Team wirklich spielen möchte, doch diese Aussage konnte in diesem Spiel nicht bestätigt werden.

Uruguay übertraf alle Erwartungen, als sie unter die letzten Vier kamen und da sowohl eine Parade durch Montevideo und ein Treffen mit dem Präsidenten Jose Mujica für Montag geplant sind, waren die Uruguayer entschlossen so weit wie möglich zu kommen.

Die deutsche Mannschaft dem bestand aus jungen und sehr talentierten Spielern, die noch viele Jahre zusammenspielen werden und die in dem Zusammentreffen mit La Celeste einen weiteren Schritt in ihrer Weiterentwicklung ansahen.

Die Mannschaft von Oscar Tabarez zeigte ihre Entschlossenheit, darin dass in ihrer Startlinie der wieder fitte Kapitän Diego Lugano und der Starstürmer Luis Suarez, der während der Niederlage im Viertelfinale gegen die Niederlande gesperrt war, eingesetzt wurden.

Obwohl Deutschland fünf andere Spieler als in der geschlagenen Mannschaft gegen Spanien einsetze, war die Mannschaft dennoch eindrucksvoll. Die Spieler Philipp Lahm und Lukas Podolski waren durch einen Virus außer Kraft gesetzt und Miroslav Klose hatte Rückenprobleme, doch der im Halbfinale gesperrte Müller kehrte zurück in die Reihen.

Gleich zu Beginn des Spiels wurde klar, dass es hier einen harten Kampf geben wird und Dennis Aogo erhielt eine gelbe Karte für einen Tritt nach Diego Perez und Forlan verschoss den Freischuss.

Es war jedoch Deutschland, die zu Beginn im Ballbesitz dominierten und nachdem Arne Friedrich einen Eckball von Ozil gegen die Latte köpfte, eröffneten sie den Punktestand. Schweinsteiger schoss aus einer Distanz aufs Tor, der Ball klatschte an Muslera ab und gab Müller eine leichte Möglichkeit mit David Villa und Wesley Sneijder mit fünf Toren in der WM gleichzuziehen.

Eigentlich wäre von Deutschland erwartet worden, dass sie mit dem gleichen Elan weitermachen, doch sie schienen sich auf ihrer Führung auszuruhen und luden Uruguay nach vorne ein, während sie auf gelegentliche Gegenangriffe warteten.

Die zweifachen Weltmeister kamen in Fahrt und zeigten ihre Fähigkeiten eine Abwehr in einen Angriff umzuwandeln und sorgten schon bald für einen Ausgleich.

Schweinsteiger, der in Abwesenheit von Lahm als Kapitän agierte, verlor den Ball an Perez bevor Forlan für Cavani einen Ball vorbereitete und der 23 Jahre alte Stürmer von Palermo schoss ruhig an Hans Joerg Butt vorbei.

Trotz des ununterbrochenen Regens im Mandela Bay Stadium gab Uruguay die Bälle gut ab und bewegte sich schön vorwärts und sie hätte noch vor der Halbzeit in die Führung gehen können, als Forlan den freistehenden Suarez anspielte, doch der Stürmer von Ajax schoss weit daneben.

Deutschland erreichte den Rekord und spielte zum fünften Mal im kleinen Finale und schien die frühere Entschlossenheit verloren zu haben und erlaubten den entschlossenen Südamerikanern in der zweiten Halbzeit weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten.

Forlan, Suarez und Cavani sorgten für alle möglichen Probleme für ihre Gegner und nachdem Cavani und Suarez nicht an Butt vorbeikamen, konnte Forlan die Flanke von Egidio Arevalo in einen tollen Schuss ins Tor und in sein fünftes Tor in der WM umwandeln.

Uruguay hatte sich die Führung verdient und da Deutschland wenig Energie zeigte, schienen sie mit dem Sieg zu rechnen.

Doch der schwache Versuch von Muslera die Flanke von Jerome Boateng zu halten gab Jansen die Möglichkeit den Ball in das nicht bewachte Netz zu köpfen und die Karten wurden neu verteilt.

Uruguay, die seit 1970 bislang noch kein europäisches Team in der WM besiegt hatte, wurde müde und der deutsche Ersatzspieler Stefan Kießling vertat zwei Möglichkeiten, bevor Khedira keinen Fehler machte als er den Ball ins Tor köpfte.

Die Spieler von Tabarez wollten die Niederlage nicht hinnehmen und erzwangen fast eine zweite Verlängerung, Forlan drehte einen Freisschuss in der 92. Minute auf die Latte.

Doch Deutschland hielt stand und zeigte, was dies für sie bedeutete.