War Nominierung von Friedrich ein Fehler?

Ariane Friedrich wurde nominiert, obwohl sie nicht der Norm entsprochen hatte. Ihre Nominierung wird von vielen Sportlern ohne Verständnis aufgenommen.

Ariane Friedrich wurde nominiert, obwohl sie nicht der Norm entsprochen hatte. Ihre Nominierung wird von vielen Sportlern ohne Verständnis aufgenommen.

Die Bekanntgabe der Nominierung der Hochspringerin Ariane Friedrich sorgte gleich für viel Kritik. Die verschiedenen Kritiker sehen nicht, dass von Ariane Friedrich basierend auf ihren letzten Leistungen etwas in der Olympiade erwartet werden kann.

Sehr kritisch äußerte sich die zweimalige Hochsprung-Olympiasiegerin Ulrike Nasse-Meyfarth. Sie erklärte, dass sie kein Verständnis für die Nominierung von Ariane Friedrich habe. Diese habe nach ihrem dritten Platz bei den Europameisterschaften in Barcelona im Sommer 2010 keine Leistung mehr gebracht und eben auch nicht die Qualifikationshöhe von 1,95 m für London. Sie erklärte, dass sie hoffe, dass die Leistungen und nicht die schrillen Haare die Entscheidung des DOSBs und des DLVs in der Olympiade rechtfertigen.

Die Nominierung der zwei andere Athleten, welche die Norm 2012 nicht erbrachten, wird anerkannt. Schließlich wurde der Speerwerfer Matthias de Zordo 2011 Weltmeister und der Kugelstoßer Ralf Bartels Hallen-Europameister. Dem gegenüber habe der DOSB dem DLV-Antrag auf eine Ausnahmeregelung stattgegeben, da Friedrich den B-Richtwert von 1,92 m des Weltverbands IAAF erfüllt hatte und sie als einzige Deutsche am Hochsprung teilnimmt.

Der Ehemann der Olympiasiegerin im Hochspringen, Rainer Henkel schließt sich zusammen mit seiner Heike Henkel der Kritik von Meyfahrt an. Er meint, dass die Nominierung der Friedrich ein Schlag ins Gesicht für andere Sportler sei, insbesondere für solche, die in den letzten Jahren Medaillen bei EM und WM sammelten und in diesem Jahr knapp an der Norm scheiterten.

Der DLV-Präsident Clemens Prokop setzt sein Vertrauen in Friedrich. Ariane Friedrich habe bei der WM 2003 in Berlin eine herausragende Leistung gebracht und der Achillessehnenriss im Dezember 2010 sei eine sehr schwere Verletzung mit einem langen Heilungsprozess gewesen. Laut Trainer Eisinger sei sie in guter körperlicher Verfassung und es bestehe berechtigte Hoffnung auf eine beachtliche sportliche Leistung in London.