Falsche Disqualifikation endet in Silber

Während die britische Siebenkämpferin Jessica Ennis mit 6.955 Punkten eindeutig Gold holte. Gewann Lilli Schwarzkopf Silber nachdem sie erst fälschlich disqualifiziert wurde.

Während die britische Siebenkämpferin Jessica Ennis mit 6.955 Punkten eindeutig Gold holte. Gewann Lilli Schwarzkopf Silber nachdem sie erst fälschlich disqualifiziert wurde.

Die Olympia sorgt für viel Spannung manchmal auch für unerwartete Spannung. Die offizielle Begeisterung der rund 80.000 Zuschauer im Londoner Olympiastadion galt verdienterweise der Britin Jessica Ennis die mit 6.955 Punkte Gold holte.

Mit der Silbermedaille sah es etwas anderes aus, denn die wurde erst offiziell 53 Minuten nach dem Rennen offiziell an Lilli Schwarzkopf vergeben. Die Sportsoldatin von der LG Rhein-Wied erreichte 6.649 Punkte und lag so noch vor Tatjana Tschernova aus Russland mit 6.628 Punkten.

Trotz ihres Erfolgs konnte die 28-Jährige sich nicht gleich freuen, denn sie wurde vom Kampfgericht versehentlich disqualifiziert. Lilli Schwarzkopf sollte nach dem 800 m Lauf disqualifiziert werden, da sie angeblich die Bahn verlassen hatte. Die Deutsche war ganz fassungslos.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband klärte dann jedoch den Irrtum auf, ein Protest sei gar nicht nötig gewesen sei. Es ging bei der Disqualifikation um eine Verwechslung, die verwechselten sie mit der Ukrainerin Ludmilla Josypenko, die auf der Bahnbegrenzung gelaufen war. Es lebe die Technik, denn so konnte eindeutig bewiesen werden, dass Schwarzkopf ihre Silbermedaille zu Recht erhalten hat.

Die Medaille war eindeutig verdient, denn Lilli Schwarzkopf lag mit ihren Ergebnissen über den Erwartungen. Sie schaffte 6,30 Metern beim Weitsprung, und erreichte beim Speerwerfen 51,73 Meter, die fünftbeste Leistung im Feld. Am Tag zuvor erreichte sie über 100 Meter Hürden mit 13,26 Sekunden eine persönliche Bestzeit.

Der Hochsprung brachte 1,82 Meter und auch im Kugelstoßen kann 14,77 Meter als gute Leistung angesehen werden, sowie 24,77 Sekunden über 200 Meter. Vor dem 800-Meter-Lauf lag sie dank dieser Leistungen auf Rang fünf. Diesen beendete sie nach 2:10,50 Minuten nahm, ein ganz starkes Rennen, das zu Silber führte.