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Müssen Pokerspieler in Deutschland Steuern zahlen?

Müssen Pokerspieler in Deutschland Steuern zahlen?

Die deutschen Finanzämter möchten, dass Pokerprofis ihre Gewinne versteuern, doch gibt es hierfür eine rechtliche Basis? Pokerspieler entschieden sich für eine Entscheidung durch das Gericht.

Die deutschen Finanzämter möchten, dass Pokerprofis ihre Gewinne versteuern, doch gibt es hierfür eine rechtliche Basis? Pokerspieler entschieden sich für eine Entscheidung durch das Gericht.

Wenn ein Pokerspieler ins Casino geht und es ihm gelingt, seinen Einsatz zu vermehren, dann kann sich dies um sehr hohe Summen handeln. Wenn es um hohe Summen geht, dann möchte Vater Staat immer gerne seinen Anteil haben, doch gibt es hierfür eine rechtliche Begründung. Laut deutschem Recht handelt es sich bei Poker, um ein Glücksspiel und Gewinne sind somit steuerfrei.

Dennoch wurde der deutsche Pokerspieler Eduard Scharf Ende 2009 aufgefordert seine Gewinne im Laufe der Jahre in Höhe circa einer Million zu versteuern. Das Finanzamt meinte, bei solchen Gewinnen könne es sich nicht mehr um Glück handeln.

Scharf klagte gegen diese Entscheidung und der 12. Senat des Finanzgerichts Köln muss hier entscheiden. Da Scharf nicht der einzige Pokerprofi war, der Post vom Finanzamt erhielt sorgte dieser Fall für große Aufmerksamkeit.

Hier geht es um grundlegende Angelegenheiten, sollte das Finanzamt Recht bekommen, dann müssten auch alle Verluste in der Steuererklärung geltend gemacht werden können.

Bereits im Februar 2009 musste sich ein deutscher Pokerspieler vor Gericht bezüglich Steuereinforderungen rechtfertigen. Da er eine Notiz des Finanzamts aus 2006 vorweisen konnte, dass Pokergewinne grundsätzlich steuerfrei seien, wurde das Verfahren eingestellt. Doch die Behörden geben nicht auf.

Diese Frage kann eigentlich nur geklärt werden, wenn entschieden wird, ob Poker ein Glücksspiel ist oder nicht und bei dieser Frage scheiden immer wieder die Gemüter. Sollte allerdings Poker nicht als Glücksspiel definiert werden, dann würde es ja auch in anderer Hinsicht nicht mehr zum Glücksspiel gehören und Einschränkungen für Glücksspiel dürften dann für Poker nicht mehr gelten.

Ein weiteres Problem ergibt sich, da Glücksspiel auf Länderebene geregelt wird und was wäre dann mit Online Poker? Würde Poker als Gewerbe mehr Spieler dazu bringen sich vollkommen zu verzocken?

About Harald Schwab

Harald Schwab
Unser professioneller Autor Harald Schwab verfügt über einen journalistischen Hintergrund und hat sich auf den spannenden Bereich der Online Spiele in allen Ausführungen spezialisiert. Zudem ist er immer auf dem neuesten Stand in Punkto nationaler und internationaler Gesetzgebung, denn Jura ist eines seiner ganz persönlichen Steckenpferde.
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