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Steuern auf Pokergewinne in Deutschland

Steuern auf Pokergewinne in Deutschland

Jetzt steht es nach einem Urteil fest, die deutschen Pokerfans müssen ihre Gewinn versteuern, wenn sie über einen längeren Zeitraum an Turnieren teilnehmen. Diese gelten als gewerbliche Einkünfte.

Jetzt steht es nach einem Urteil fest, die deutschen Pokerfans müssen ihre Gewinn versteuern, wenn sie über einen längeren Zeitraum an Turnieren teilnehmen. Diese gelten als gewerbliche Einkünfte.

Nach einem neuen Urteil des Finanzgerichts in Köln können Pokergewinne sehr wohl als gewerbliche Einkünfte betrachtet werden. Sollte ein erfolgreicher Pokerspieler über einen längeren Zeitraum an namhaften Turnieren teilnehmen, dann müssen die Pokergewinne versteuert werden.

Diese Urteil wirft jedoch einige Probleme auf. Kann jetzt ein Pokerspieler, der auf die Gewinne Steuern zahlen muss, dann auch seine Einsätze abziehen, falls er in einem anderen Turnier verloren hat? Und kann ein Pokerspieler, der sich als Profi versucht und nur Einbußen hat, dies auch irgendwie von der Steuer absetzen?

Die vorsitzende Richterin Maria-Elisabet Wetzels-Böhm erklärte, wie es so schön heißt: das Glück ist mit den Tüchtigen .Der Pokerspieler Eddy Scharf hatte gegen Steuerforderungen des Finanzamts geklagt. Er argumentierte, da Poker ein Glücksspiel sei, wären seine Gewinne aus Glücksspielen steuerfrei. Das Gericht sah dies anders und ließ die Revision zum Bundesfinanzhof in München zu, dort heißt es, dass nur die Gewinne des Hobbyspielers steuerfrei seien.

Der Kläger Scharf verkündete nach der Entscheidung, dass er jetzt vor dem Ruin stehe. Eigentlich habe er alles zusammen genommen beim Spielen mehr verloren als er tatsächlich gewonnen habe. Nach Ansicht des Gerichts strich Scharf Preisgelder im sechsstelliger Höhe ein, doch wurden auch seine ganzen Einsätze berücksichtigt?

Scharf behauptet sein Beruf sei Flugkapitän und er spiele nur als Hobby Poker. Seine Erfolge halten sich in Grenzen, mal verliere er, mal gewinne er. Er weiß nie welche Karten er bekommt und in internationalen Turnieren gewinnen immer wieder auch vollkommen unbekannte Spieler.

Das Finanzamt Köln-Mitte behauptet, dass Poker Geschick erfordere und nicht nur Glück, schließlich gäbe es bereits seit langem Profipokerspieler. Wenn Poker aber kein Glücksspiel ist, dann stellt sich die Frage, warum es, wenn es um Lizenzen geht, als Glücksspiel kategorisiert wird?

About Herbert Maier

Herbert Maier
Als ehemaliger Pokerprofi hat Herbert jahrelange Erfahrung in der Branche und verfügt über jede Menge Hintergrundwissen. Er recherchiert besonders gründlich und trifft den Geschmack der Spieler in seinen Artikeln ganz genau. Stets informativ und immer aktuell, denn er weiß was Casinoliebhaber wirklich interessiert.
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