Triathlon-Athlet Jan Frodeno zurück für die Olympia

Jan Frodeno erlebte einen fast kometenhaften Aufsteck und wurde 2007 deutscher Meister, Vizeeuropameister und WM-Sechster über die Kurzdistanz. 2008 holte er Gold und wird es in London erneut versuchen.

Jan Frodeno erlebte einen fast kometenhaften Aufsteck und wurde 2007 deutscher Meister, Vizeeuropameister und WM-Sechster über die Kurzdistanz. 2008 holte er Gold und wird es in London erneut versuchen.

Jan Frodeno gilt unter den Triathleten in Deutschland als der schnellste Quereinsteiger. Der ehemalige Sportdirektor der Deutschen-Triathlon-Union (DTU), Rolf Ebeling erzählte, dass er, als er 2002 bei ihnen anfing, ein völlig ungeschliffener Rohdiamant gewesen sei. Doch bereits 2007 wurde er sowohl deutscher Meister, Vizeeuropameister und WM-Sechster über die Kurzdistanz. Die Olympischen Spielen in Peking 2008 brachten ihm dann noch die Goldmedaille.

Jan Frodeno genoss den Erfolg und mischte 2009 als Vierter der neu geschaffenen World Championship Series an der Weltspitze mit. Doch 2010 verpasste er als 41. beim letzten Wettkampf der WM-Tour den WM-Titel und musste zugeben, dass er an einem Burn-Out-Syndrom gelitten habe.

Der gebürtige Kölner plagte sich ein halbes Jahr mit Verletzungen, unklaren Diagnosen und Krankheit und kehrte erst sieben Wochen vor den Olympischen Spielen in London wieder mit einem Auftritt beim WM-Rennen in Kitzbühel zurück.

Er erklärte damals, dass er nach so vielem Hin und Her und so vielen Höhen und Tiefen und Drumherum erst mal froh sei, dass er mit ruhigem Gewissen endlich wieder an einem Wettkampf teilnehmen kann.

Jan Frodeno steht am schwierigsten Punkt in seiner Karriere, denn sein Körper zeigte ihm seine Grenzen. Eine zunächst nicht festgestellte Nevenentzündung quälte ihn Monate und sowohl im Training als auch im Wettkampf funktionierte nichts mehr. Der 30-Jährige merkte, dass er auf seinen Körper hören muss, der nicht länger bereit ist, eine Überbelastung hinzunehmen.

Nach seinem Auftritt in Kitzbühel holte sich Frodeno das letzte noch zu vergebene Olympia-Ticket und reist nach England. Er gilt zwar nicht als Favorit für eine erneute Medaille, dennoch gilt der einzige deutsche Goldmedaillen-Gewinner im Triathlon nicht als chancenlos.