Gefahr der Glücksspielsucht größer für Männer

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wies zum Internationalen Männertag auf die Risiken von Glücksspielen hin. Dies geschah wohl in Anbetracht der Tatsache, dass Männer häufige an Glücksspielen teilnehmen und auch mehr Geld dafür aufwenden. Gleichzeitig kann festgestellt werden, dass zwei Drittel der Personengruppe, die Probleme mit Glücksspielen haben, Männer sind.

Die Studie der BZgA beschäftigte sich mit Glücksspielverhalten von 16- bis 65-Jährigen in Deutschland. Die Ergebnisse zeigten, dass sich problematisches Glücksspielverhalten darin zeigt, dass jemand nur ans Spielen denkt und sich aus seinem sozialen Umfeld zurückzieht. Oft machen Betroffene auch Schulden, um weiterspielen zu können und schätzen ihre Realität nicht mehr richtig ein.

2,1% der Männer, die im Laufe des Jahres vor der Befragung mindestens einmal am Glücksspiel teilnahmen, weisen Symptome von Glücksspielproblemen bis hin zur Glücksspielsucht auf. Die Quote bei Frauen liegt nur bei 1,3%. Hierbei zeigte sich auch, dass das Risiko bei Spielern mit einem Migrationshintergrund oder niedrigem Bildungsabschluss für das Entwickeln einer Spielsucht höher ist. Arbeitslose fallen ebenfalls in die Gruppe der eher Gefährdeten.

Prof. Dr. Elisabeth Pott, die Direktorin der BZgA meinte, dass Männer mehr von Glücksspielen fasziniert werden als für Frauen. Es wurde festgestellt, sich der Anteil der 18- und 20-jährigen Männer die mindestens wöchentlich mit Geldspielautomaten spielen, sich seit 2007 verdreifacht hat. Die Anzahl stieg von 5,8% auf 19,5%. Sie weist darauf hin, dass Maßnahmen ergriffen werden müssten, um bei dieser Gruppe eine Suchtentstehung zu verhindern.

Wer sein Spiel genießen möchte, muss immer darauf achten, dass er andere Lebensbereiche nicht vernachlässigt und nicht mehr als er sich leisten kann fürs Spiel einsetzt. Wer befürchtet, dass er Symptome von Spielsucht aufweist, der kann auf der Internetseite der BZgA Hilfe finden. Mit einem Selbsttest können Sie die Situation einschätzen und auch bei Bedarf kostenlose Beratung erhalten.