Eigene Tochter als Pokereinsatz

Leider gibt es immer wieder Fälle, bei denen ein Spieler der Spielsucht verfällt und mit unter auch sein letztes Hemd verliert. In Indien verfallen immer mehr Menschen der Spielsucht und dies führte zu einem etwas kuriosen Vorfall.

In einem Dorf an der Grenze zu Bangladesch wohnt ein zwanghafter Spieler, der leider seine Hände nicht vom Spiel lassen konnte. Er spielte am 1. Dezember über Stunden hinweg einen wahren Poker-Marathon, der nicht so gut ausging. Er setzte bei diesem Spiel nicht nur sein gesamtes Hab und Gut und verlor es. Doch selbst das reichte nicht aus, um ihm eine Lehre zu erteilen, denn zum Schluss setzte er auch noch seine 13jährige Tochter.

Immerhin setzte er ein Eheversprechen und nicht nur die Unschuld seiner Tochter, dennoch ist dieser Vater eindeutig zu tief gesunken. Er verlor auch dieses letzte Spiel und den Favoriten.

Da Spielschulden Ehrenschulden sind, begannen die beiden Familien bereits mit den Hochzeitsplanungen. Fas das ganze Dorf und viele Verwandte nahmen am 9. Dezember an der Verlobungsfeier teil. Der Hochzeitstermin wurde auch schon festgelegt und zwar für den 22. Januar.

Das Mädchen musste sein Schulausbildung abrechen, doch es gibt noch Hoffnung für die Dreizehnjährige. Eine sich um Jugendliche kümmernde Organisation „Childline” mischte sich jetzt ein und kümmert sich um die 13-Jährige, die einen viel älteren Mann heiraten sollte. Ein Rettungsteam wurde in das Dorf an der Grenze zu Bangladesch geschickt, um zu versuchen die Zwangsehe zu verhindern.

Indien ist fortschrittlicher als es den Anschein hat, denn eine Zwangsehe von Kindern ist auch in Indien eine strafbare Handlung. Daher wird alles darangesetzt, die Familien über die Nachteile von Kinderhochzeiten aufzuklären und natürlich auch über die Tatsache, dass es sich um eine Straftat handelt.